
WE FELT A STAR DYING
In ihrer multisensorischen Installation eröffnet die Künstlerin eine einzigartige Auseinandersetzung mit Quantencomputing.
2025 jährt sich die Entdeckung der zum hundertsten Mal, die unser Verständnis des Universums seither grundlegend verändert hat. Ihre Anwendungen lassen heute einen globalen Paradigmenwechsel erwarten. Nach einer zweijährigen Entwicklungsphase und exklusivem Zugang zu einem präsentiert Laure Prouvost mit LAS eine neue multisensorische Installation.
Während wir uns einem neuen, von Quantentechnologien geprägten Zeitalter nähern, stellt die Künstlerin Laure Prouvost die Frage: „Wie könnten wir die Realität aus einer Quantenperspektive erleben?“ Prouvost verbindet Video, Sound, Duft, Skulptur und Szenografie zu einer raumgreifenden Installation, die auf die hochsensiblen und unberechenbaren Eigenschaften von Quantencomputern abgestimmt ist. Spielerisch-experimentelle Techniken, die die Wahrnehmung ihres Publikums verschieben, vereint Prouvost in ihrem neuen Projekt mit der kontraintuitiven Logik der Quantenphysik. Die Auftragsarbeit wird im Kraftwerk Berlin, einem ehemaligen Heizkraftwerk, gezeigt und eröffnet in diesem postindustriellen Raum vielseitige Perspektiven auf die unserer Zeit.
Bildungsprogramm: Entangled Currents
Das Bildungsprogramm Entangled Currents bietet mit Gesprächen, Workshops & Aktivitäten vielseitige Einblicke in das LAS Sensing Quantum Programm.
Das Projekt entsteht aus Gesprächen der Künstlerin mit dem Philosophen Tobias Rees und dem Wissenschaftler Hartmut Neven. Durch die Zusammenarbeit erhielt Laure Prouvost Zugang zu einem Quantencomputer und konnte mit einem eigens entwickelten KI-Quantenmodell experimentieren, das auf Daten aus Quantenberechnungen zurückgreift.
Laure Prouvosts Projekt eröffnet Sensing Quantum – ein Programm der LAS Art Foundation, das bis 2026 weitere Installationen, ein öffentliches Symposium und eine Publikation umfassen wird.
„[Dieses Projekt lädt dazu ein], von unseren Denkgewohnheiten auf eine Quantenrealität mit ihrem ‚micro free spirit‘ und grenzenlosen umzuschalten. Diese Worte, die Tinte, die Buchstaben, die Pixel – all dies sind nichts als unendliche Quanteneffekte, mit denen wir eins sind. Die Ausstellung möchte das spürbar machen und übersetzen, um uns in neue Realitäten und Wahrnehmungsweisen zu versetzen.”
— Laure Prouvost
WE FELT A STAR DYING: Guide
Dieser Guide bietet die Möglichkeit tiefer in Laure Prouvosts einzigartige Auseinandersetzung mit Quantencomputing einzutauchen.

Laure Prouvost
Laure Prouvost wurde 1978 in Lille, Frankreich, geboren und lebt in Brüssel. Sie hat international ausgestellt, unter anderem als Vertreterin Frankreichs auf der 58. Biennale di Venezia. Prouvost erhielt 2011 den MaxMara Art Prize for Women und wurde 2013 mit dem Turner Prize ausgezeichnet.
Ihre Arbeiten umfassen immersive Installationen, die das Publikum in einen Zustand persönlicher und kollektiver Reflexion versetzen. Ihre Werke sind dynamisch, intuitiv und spielerisch. Sie basieren auf vielschichtigen Erzählungen, die sich durch eine haptische Mischung aus Bildern, Klängen sowie gesprochenen und geschriebenen Texten entfalten. Mit Humor und unerwarteten Verbindungen verwischt sie die Grenzen zwischen Imagination und Realität und erschafft einzigartige Welten, in denen das vermeintlich Verlässliche durch die fiktiven, mehrdeutigen Erzählungen der Künstlerin auf den Kopf gestellt wird. In jüngeren Arbeiten hat sie Themen wie Verwandtschaft, Migration, Ökofeminismus und Beziehungen zwischen Spezies untersucht.